Marlies Klassen
 
 
 
 

 

 

 

 

Montag, 9. Mai

ERDARTEN UNTERSCHEIDEN UND TÖPFERN MIT TON



Eigentlich wollten wir heute draußen in der Schattenhalle weiterarbeiten, aber es regnet und es ist sehr kalt. Deshalb weichen wir aus in den Mitarbeiterraum.
Auf dem großen Tisch habe ich die Gläser mit den Erdproben aus der Kiesgrube
gestellt. Darüber ein braunes Tuch gedeckt.
Nach Begrüßung und Erzählrunde darf ein Kind unter das Tuch greifen, in ein Glas hinein und erfühlen was da drin ist. Das Glas wird gezeigt, Erde mit Steinen für alle sichtbar, das Tuch wird abgedeckt und zum Vorschein kommen alle Erdproben aus der Kiesgrube und ein paar andere, wie feiner Strandsand, rote Modelliermasse, Ton.
Wir nehmen uns nun viel Zeit zum Sehen, Hören, Fühlen. Z.B. sehen wir die Proben an, sehen, ob die Erde trocken, feucht, körnig ist, welche Farbe sie hat.
Die Proben werde gefühlt. Fühlen sie sich weich, hart, sandig, körnig, ... an? Wir schütteln  einzelne Gläser und vergleichen  Gehörtes. Helles und dunkles Rasseln wird gehört.  Die Erdarten werden in Schälchen gefüllt.  Sand rieselt durch die Hände, Asche vom Lagerfeuer fühlt sich ganz weich an.
Nun gebe den Kindern eine Aufgabe, nämlich auf eine 60x60 cm große Holzplatte ein Erdgesicht zu gestalten, mit welcher Erdart bleibt den Kindern überlassen.
Loris ist der Erste und formt das runde Gesicht mit feuchtem Lehm. Jan füllt es weiter mit Lehm aus, Sebastian setzt die Augen rein, Lena und ich den Mund. Aus der roten Masse wollen wir Haare machen. So wird ein lustiges Erdgesicht gestaltet und zwischendurch sind die Kinder mit Händewaschen beschäftigt.

Eine Rahmengeschichte führt uns in Simons Töpferwerkstatt ...
Alle Kinder formen wie Simon einen Klumpen Ton zu einer Kugel in den Händen, mit Fingern und Handballen. Dann hält Simon seine Kugel in die Luft und sagt:
„Die ist ja so rund wie unsere Erde auf der wir leben.“ Er schaut sie sich näher an und sieht: „Da gibt es Erhöhungen, das könnten Berge sein, und hier sind die Täler. Und diese Risse, das sind die Bäche oder Flüsse die ins Meer fließen.
Kinder, was seht ihr?“ Und auch die Kinder erzählen. Simon hält seinen Daumen in die Luft,  führt ihn zur Kugel, sagt: „Und hier lebe ich!“ , und drückt seinen Daumen auf die Stelle an der er lebt und wo er sich wohlfühlt. Und alle Kinder machen es ihm nach.

Jedes Kind legt nun seine Kugel beiseite, die mit Buchstaben versehen wird,
und bekommt einen Klumpen Ton zum selbsttätigen Töpfern.
Es entstehen, Schalen, Schildkröte im Terrarium, Tongesicht ...

 

 
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