Märchenland Mondgruppe! 

Warum erzählen wir Märchen? Was haben Märchen mit uns und unserer Lebenswirklichkeit zu tun?   

Gegen den Strom schwimmen – beginnen wir nicht alle mit spätestens3 Jahren damit?  „Hast du wieder genascht?“ fragt die Mutter, und das Kind strahlt: „Nein!“  Es macht sich auf diese Weise mit einer Lüge unabhängig von der Mutter.  Später, wenn es älter wird, muss es gegen den Strom schwimmen,
um seine eigene Persönlichkeit zu entwickeln. Es geht nicht ohne Kämpfe ab, bevor man ein vernünftiger, ehrlicher, verantwortungsvoller Mensch wird.

Märchen schildern seelische Entwicklungswege in Bildern.
Sie zeigen uns klar unterschiedene Personen und ihre Handlungen, wie z.B. das tapfere Schneiderlein, klein, wenig Muskelkraft aber voll Selbstvertrauen alle Anforderungen und Aufgaben zu meistern, mit List und klugem Köpfchen. Die Riesen allerdings, groß, stark, mächtig, verlassen sich allein auf ihre Muskelkraft und denken wenig nach. Was in unserer Seele auf den Weg gebracht wird, stellt das Märchen  „auf die Bühne“. Wir müssen uns auf den Weg begeben, damit wir Fortschritte machen können.

Märchen beginnen immer mit einer problematischen Situation.
Wie diese bewältigt wird, welche Prozesse durchlaufen werden müssen und wie es schließlich zur Auflösung aus Verwicklungen kommen kann, wird uns klar und anschaulich gezeigt. Am Anfang steht das Weggehen, am Ende der Gewinn einer Kostbarkeit, der Erfolg. Mittendrin sind Hindernisse zu bewältigen, Fragen zu beantworten, Rätsel zu lösen, Proben zu bestehen.  Vom Muster her sind das Situationen, mit denen das aufwachsende Kind ständig konfrontiert ist (fremde Menschen, fremde Räume erobern, unbekannte Situationen körperlich aushalten ....).

Märchen für Kinder
Sehr gut ausgearbeitet ist nun:
 
Schneewittchen

Märchen machen Mut Märchenhelden zeigen, dass sie grundsätzlich dem Leben vertrauen. Etwas wird aufgeben, Neues beginnt, Ängste werden in Mut verwandelt. Das glückliche Ende gibt Mut und Hoffnung weiter, Unabhängigkeit und Selbstvertrauen. Der Lebenskampf lohnt sich immer.

Märchen fordern uns dazu auf, in andere Rollen zu schlüpfen.
Wünsche und Ängste erhalten eine Gestalt. Rollen werden erlebt und durchlebt, Phantasieprodukte eigener Angst überprüft, und so eine Brücke zwischen Innen- und Außenwelt geschaffen.