Vom Leben der Zwerge hinter den Bergen (Schneewittchen)-
10 Projekttage in drei Wochen und kreative Spielkastengestaltung

 

Liebe Eltern,
wir sind bereits mitten drin im Reich der Märchen!
Eingestiegen sind wir mit Rätseln rund um Märchen. Dann nannten die Kinder ihre Lieblingsmärchen. Wir merkten gleich: Unsere Drachenkinder lieben Märchen genau wie wir Erwachsenen. Da wurde die Eiskönigin genannt, Schneewittchen, der Wolf und die sieben Geißlein, Froschkönig, …. .
Auf die Frage was den Kindern an ihrem Lieblingsmärchen gefällt und welche Person aus dem Märchen sie gern sein würden, nannten die Kinder: Das Schneewittchen, der Wolf der die Großmutter frisst, ein Zwerg aus „Schneewittchen“, Prinzessin, …..

Geplante Aktivitäten zu Märchen
- Märchenrätsel, Lieblingsmärchen
- Märchen vorlesen und erzählen, in kleinen und großen Gruppen
- Vorlese Oma liest das Märchen: Die Bremer Stadtmusikanten
- Märchenwald an Fensterscheiben mit ausgeschnittenen Bäumen
- Märchenwald in der Spielkiste gestalten – Bäume aus Stoff ausschneiden, anmalen, zusammennähen, ein Aststück wird zum Stamm. Die Bäume werden verankert in festem Karton, mit Waldboden aus Kleister - Papier - Erde, Tannennadeln
- Phantasiereise Wald – Damals, als es noch die Zwerge gab, ….
- Ausflüge in den Wald
- Märchenlieder singen und spielen
- Fingerspiele
- Rollenspiele und Theater
- Märchenmandala ausmalen

- Projekt Schneewittchen:

10 Projekttage in 3 Wochen + kreative Spielkastengestaltung

EINSTIEG: Vom Leben der Zwerge hinter den Bergen


1.-3. Tag: Einstieg mit den Zwergen. DREI TAGE LANG geht es immer wieder um die Zwerge Damals, … Kinder reichern mit phantasievollen Beiträgen die märchenhafte Vorstellungswelt vom Leben der Zwerge an. …..“und sie sind zur Arbeit gegangen, die Zwerge, zum Beispiel ins Bergwerk. Das ist ganz schön anstrengend.“
Frage: Was war heute anstrengend für euch, für dich? Kinder nennen: Aufstehen heute Morgen, den Weg zur KITA gehen, das Puzzle fertig machen, das Aufräumen, … Das Lied „Wir sind die 7 Zwerge“ in seinen ersten zwei Strophen hilft uns bei der Vorstellung vom Leben der Zwerge.

Wir gestalten Plätze wie das Zwergenhaus, den Wald, das Bergwerk.
Kinder spielen die 7 Zwergen die im Haus leben (wie sieht das Haus aus, die
Zimmer, was gibt es dort zu tun, wie leben sie im Haus?), durch den Wald zum
Bergwerk unterwegs sind um dort in der Tiefe der Höhle nach Gold, Silber
undEdelsteinen zu meißeln und zu graben (ein großer Tisch wird zur Höhle.
Tücher werden drübergehängt, drinnen ist es dunkel. Die Zwerge nehmen Werkzeug,
Laternen, was zum Essen und Trinken für die Pause mit. Sie klopfen und schürfen
Felsgestein und finden immer wieder Gold, Silber und Edelsteine) Nach einem
anstrengenden Arbeitstag gehen sie wieder durch den Wald nach Hause.


4. Tag Überraschung!
Vor dem Schlafen erzähle ich den Kindern, angelehnt an das Märchen vom
Schneewittchen, vom Leben der Zwerge und ihrer Arbeit im Bergwerk.
„Als sie am Abend auf dem Weg nach Hause sind, sehen sie den
Schornstein rauchen. Das ist ungewöhnlich - und tatsächlich, im Haus
entdecken sie ein Mädchen. Das ist wirklich eine Überraschung, denn zu
ihnen - hinter den sieben Bergen - tief im Wald, hat sich noch nie ein Mensch
verirrt. Aus jedem Tellerchen hat das Mädchen ein Häppchen probiert und
aus jedem Becherchen ein Schlückchen genommen. Die Zwerge laden das
Mädchen ein zu bleiben. Es will gerne bleiben und auch mitgehen ins
Bergwerk um zu sehen wie aus Felsgestein Gold, Silber und Edelsteine
geklopft werden, …“

5.Tag Die Prinzessin hat Brot gebacken.
Das Mädchen ist in Wirklichkeit eine Prinzessin und sie hat ihr erstes
Holzofenbrot gebacken, im Haus der Zwerge hinter den Bergen im Wald.
Noch nicht perfekt, aber den „Zwergenkindern“(uns allen) schmeckt das
Brot: Außen ist es knusprig und innen weich.

Im Freispiel haben Kinder mitgeholfen bei der Spielkistengestaltung:
Kleister und grober Sand vermatscht, bieten als “Walderde“ die perfekte
Grundlage für unseren Märchenwald mit verstreuten Tannennadeln.
Die Bäume sind schon eingepflanzt, die sieben Zwergen wollen wir in den
nächsten Tagen schnitzen und außerdem soll der Wald mit Tieren besiedelt
werden. Und Moos brauchen wir noch.

 

6.Tag Das Märchen vom Schneewittchen
Aus dem großen Märchenbuch erzählend vorlesen.
- Die Kinder sollen es gemütlich haben, während sie dem Märchen lauschen. Deshalb fordere ich sie auf, Matratzen, Kissen, Decken zu holen, sich darauf zu legen oder zu setzen, so, dass sich jedes Kind wohl fühlt.
- Nun leite ich eine besondere Märchenzeit ein mit der Vorstellung von fliegenden Teppichen, die von den Kindern gerufen werden. Jedes Kind hat seinen eigenen fliegenden Teppich, der kennt die Stimme seines Kindes und wenn er gerufen wird, dann schwebt er zu seinem Kind. ……. du nimmst auf deinem fliegenden Teppich Platz, der langsam höher schwebt, …. Willst du mit deinem Teppich in das Land der Märchen fliegen? Ein Märchen hat dein Teppich für dich schon mal ausgesucht. Das erzählt er dir während ihr mit den Wolken am Himmel schwebt. Hör zu. Die Kinder hören – lauschen – versetzen sich hinein in die Welt von Schneewittchen und den sieben Zwergen.


7.Tag Kinder malen Bilder vom Märchen Schneewittchen
- große Blätter, Filzstifte, Wachskreiden, Buntstifte liegen bereit
- wunderschöne Bilder entstehen.
- Im Stuhlkreis gibt es die Austauschrunde: Was ist besonders am Märchen von Schneewittchen? Was ist dir aufgefallen? Was gefällt dir?
Kinder nennen: 1. Dass die Zwerge das Mädchen aufgenommen haben und sagten: Du darfst immer bei uns bleiben. 2. Dass Schneewittchen das Haus im Wald gefunden hat. 3. Dass der Königssohn zu Schneewittchen sagte: Ich hab dich lieber als alles andere auf der Welt. 4. Dass Schneewittchen von jedem Tellerchen nur ein bisschen gegessen hat weil sie nicht einem Zwerg alles aufessen wollte. 5. Dass die Zwerge auf Schneewittchen aufgepasst haben.
6. Dass die Stiefmutter sich verkleidet hat. 7 . Dass die Stiefmutter so lange tanzen musste, bis sie tat war. Allgemein sind die Kinder froh, dass die böse Stiefmutter tot ist und Schneewittchen befreit ein gutes Leben mit dem Königssohn leben kann.

- Ich lege die gemalten Bilder aus, die wir gemeinsam betrachten
- Zum Schluss singen wir das Lied: „Wir sind die 7 Zwerge“

8.Tag
In unserer Spielkiste „Märchenwald“ gibt es jetzt schon 6 Zwerge, handgeschnitzt, alle haben Zipfelmützen in unterschiedlichen Farben. Da gibt es kleine dünne, mittlere, und sogar einen sehr kräftigen Zwerg. Alle sehen ganz individuell aus. Moos gibt es im Wald und sogar ein Mädchen, ganz allein.
Auch ein bisschen weiche grüne Märchenwolle. Die Kinder nutzen die Märchenkiste zum Spielen „Jetzt fehlt noch ein Zwerg und das Zwergenhaus.“

Zwergenlaterne, Kekse und Lagerfeuer
Die Ausruhzeit bekommt heute ein besonderes Flair. Alle Kinder liegen in ihren Betten, es ist dunkel im Schlafraum, ich zünde die Zwergenlaterne an, gehe mit ihr durch den Raum und singe auf die Zwergenliedmelodie eine ganze Zwergengeschichte. Danach zeige ich die Zwergenkekse die so gut riechen. Jedes Kind darf schon mal schnuppern und sich auf später freuen wenn wir sie im Stuhlkreis probieren. Zum Schlafen wird das Licht der schönen Laterne ausgespustet. Ein kleines Lagerfeuer Teelicht erfüllt den Raum mit warmem Schein.
Im Stuhlkreis schmecken die Kekse so köstlich und einfach nach mehr. Wir können ja mal welche in der KITA backen!

 

9.Tag
Ich erzähle einen Ausschnitt aus dem Märchen:
Wie der Jäger Schneewittchen in den Wald bringt, dem Mädchen die Freiheit gibt, Schneewittchen immer weiter in den Wald läuft bis zum Abend. Da kommt es bis zu dem Haus im Wald. Weil niemand ist zu Hause ist, öffnet Schneewittchen die Tür, isst von jedem Tellerchen ein Bröckchen, trinkt aus jedem Becherchen ein Schlückchen, legt sich müde in ein Bettchen und schläft ein. Bald kommen die 7 Zwerge nach Hause, stellen mit Verwunderung die Veränderungen fest, sehen Schneewittchen schlafend und staunen: „Mein Gott, wie ist das Mädchen so schön!“ Am nächsten Morgen berichtet Schneewittchen ihre Geschichte. Die Zwerge versichern: „Da darfst bei uns bleiben solange du willst, wenn du die Stuben fegst, die Betten machst, alles schön reinlich hälst und das Essen kochst. Schneewittchen sagt: „Das will ich gern machen.“ Zusammen wird Frühstück gegessen, dann machen sich die 7 Zwerge auf den Weg zum Bergwerk. Dort suchen sie Gold, Silber und Edelsteine.

Ich frage die Kinder: „Wer würdest du gern sein aus dem Märchen? Die meisten Kinder identifizieren sich mit den Zwergen. Im Freispiel der vergangenen Tage haben sie immer wieder Höhlen gebaut und „Zwerge im Bergwerk“ gespielt.
Drei Mädchen wollen Schneewittchen sein und eins die Königen hinter den 7 Bergen im Schloss.

10.Tag
Heute sind nur sechs Kinder in der Gruppe, zwei Große, ein 3jähriges, drei mittlere Kinder. Heute spielen wir den Ausschnitt aus dem Märchen, den ich vor einigen Tagen erzählt habe. Den gleichen Inhalt erzähle ich wieder.
Jetzt verteilen wir Aufgaben. Es gibt drei Bereiche: 1. Das Bergwerk (langer Tisch und Decken darüber), wird von zwei Kindern gestaltet. 2. Die Schlafstube mit den Bettchen wird von zwei Kindern in der Kuschelhöhle gestaltet. 3. Der Tisch wird gedeckt von einem Kind. Die Teller werden gefüllt mit je einem Stückchen Knäckebrot, zwei Popcorn, einem Gummibärchen. In die Becher füllen wir Apfelschorle. Jetzt ist alles vorbereitet. Wir setzen uns in den Stuhlhalbkreis, nennen die möglichen Rollen, die von den Kindern gespielt werden können. Fünf Kinder entscheiden sich für die Zwerge, ein Mädchen mit schwarzen Haaren will das Schneewittchen spielen.

Spiel: Ich begleite das Spiel durch Hinweise und Kommentare im Spielverlauf
1. Die Zwerge begeben sich in ihr Schlafgemach
2. Jeder Zwerg wird durch ein persönliches Interview in seine Rolle als Zwerg eingeführt und nennt seinen Namen.
3. Zwerge erzählen von Aufgabenbereichen im Haus und im Bergwerk
4. Zwerge schlagen, stehen auf, frühstücken, gehen zur Arbeit
5. Schneewittchen tritt ins Haus, hungrig isst es von jedem Tellerchen ein Bröckchen, trinkt aus jedem Becherchen ein Schlückchen, legt sich in ein Bett, schläft ein.
6. Die Herren des Hauses, die Zwerge kommen nach Hause, heute mit Edelsteinen! Sie entdecken, dass jemand von den Tellern gegessen hat und aus den Bechern getrunken. Sie sehen das schlafende Mädchen im Bett. Am Morgen erklärt Schneewittchen ihre Situation.
7. Die Zwerge versichern Schneewittchen ihren Aufenthalt bei ihnen und nennen ihr die Aufgaben im Haus.
8. Schneewittchen: „Das will ich gerne tun“
9. Gemeinsames Frühstück, die Zwergen wünschen sich Pfannkuchen zum Abendessen. Die Zwerge verlassen das Haus, Schneewittchen bleibt da.

Allen Beteiligten hat das ausgiebige Spielen der Geschichte sehr viel Spaß gemacht. Vielleicht werden wir es den anderen Kindern der Bärengruppe demnächst vorspielen?

Als eine Erinnerung an eine schöne Märchenzeit bleibt uns die Spielkiste mit ihren vielen Details vom Leben der Zwerge im Wald und die vielen kostbaren Erinnerungen die wir mit „Schneewittchen und den sieben Zwergen“ verbinden.

 

Fotos: Bergwerk, Zwerg mit Laterne, gedeckter Tisch, Schlafgemach, Zwerge auf dem Weg durch den Wald, Schneewittchen läuft durch den Wald, Schneewittchen isst von jedem Tellerchen, Schneewittchen und die 7 Zwerge zusammen beim Essen, Spielkiste, Kind schnitzt Zwerg, Ich lese aus dem Märchenbuch, Zwerge bringen Edelsteine, Bild (Schneewittchen von Paula) fotografieren. Schneewittchen backt Pfannkuchen.

Lied kopieren: Wir sind die 7 Zwerge

Mandala kopieren: Schneewittchen und die 7 Zwerge