Die Rose von Jericho,
ein Märchen von Linard Bardill Bilderbuchgestaltung: Henriette Sauvant.

Ein Märchen von der Kraft, die im Leben steckt. Ein Märchen, das Macht und Stärke im Kleinen und Unscheinbaren findet.

(Eine Einheit im Kindergarten Regenbogen im Januar/Februar 2011)

TAG 1

Die Frage: „Was ist das Stärkste auf der Welt?“, stelle ich den Kindern im Freispiel, beim Frühstück Essen, am Maltisch. „Eine Schnecke, die ihr Haus trägt.“ „Dinosaurier“. „Piraten.“ …

Einstiegs Spiel im Stuhlkreis: Schlüsselkönig (Platzwechselspiel) Das Kind, das als erstes auf einem neuen Platz sitzt, wenn das Königskind seinen Schlüssel fallen läßt, wird neuer König. Bald ist die Sitzordnung neu gemischt.

Kurzgeschichte und Gespräch: „Die Mücke im Wald“. Da gibt es Tiere, die den Anderen Angst und Schrecken einjagen, oder ungebändigte Stärke zeigen, … Wer oder was ist das Stärkste in dieser kleinen Geschichte? Die Kinder nennen: Die Wildschweine, die verwüsten alles. Das Auto, das hätte fast ein Tier totgefahren. Das Haus, durch die geschlossene Tür kann niemand in der Nacht die Menschen stören.

Überleitung: Ich habe mir zum Geburtstag ein Bilderbuch gekauft, für mich und für euch, das möchte ich euch jetzt zeigen. Das Titelbild zeigt einen Jungen. Wie sieht er aus? Wer könnte er sein? „Das tapfere Schneiderlein“, sagt Claire. „Tapfer wird er vielleicht sein, aber das Schneiderlein ist er nicht. Er ist ein Prinz, ein Königssohn“, erkläre ich. (Die ersten Bilder schauen wir an, bis der Königssohn sich auf den Weg macht. Danach steht das Texterleben, heute ohne Bilder, im Vordergrund).

Inhalt des Bilderbuches: DIE ROSE VON JERICHO
Das Märchen erzählt von einem König, der seinem Sohn das Königreich übergeben will. Mit einer Aufgabe schickt er ihn vorher in die Welt hinaus: „Suche das Stärkste, das es auf der Welt gibt.“ Der Sohn macht sich auf den Weg. Er findet das Feuer, das gerade die Häuser eines ganzen Dorfes verbrennt. Das Feuer ist das Stärkste! Aber das Feuer sagt: Ich bin nicht das Stärkste. Das Wasser ist stärker, das löscht mich. Das Wasser verweist auf die Luft, die stärker ist, einen ganzen See austrocknen kann um sein Wasser mit den Wolken am Himmel entlang zu treiben. Die Luft sagt: Die Erde ist stärker als ich, die Hügel und Berge stoppen und teilen meinen Weg. Aber die Erde ist viel zu groß, die kann der Königssohn nicht zu seinem Vater bringen. Traurig setzt er sich hin, seine Tränen fallen auf ein trockenes Knäuel, das der Wind durch den Wüstensand hergeweht hat. Die ausgetrocknete Pflanze entfaltet sich bald zu einer grünen Rose. Nun hat der Königssohn das Stärkste auf der Welt gefunden und bringt es nach Hause, zu seinem Vater. Als der das Wunder der ausgetrockneten Pflanze mit eigenen Augen sieht, die sich mit ein wenig Wasser in eine grüne Rose verwandelt, da ist auch er überzeugt, dass sein Sohn die Aufgabe gelöst hat. Ein großes Fest wird gefeiert und das Königreich dem jungen König übergeben. Zeit seines Lebens hat er sein Land gut regiert.

Das Märchen hat die Kinder in seinen Bann gezogen. Sie haben engagiert und genau zugehört. Die aussagekräftigen Bilder des Buches werden wir morgen betrachten. Heute beschäftigen wir uns mit dem Inhalt des Märchens, sowie mit der Macht und Kraft der vier Elemente aus eigenem Erleben oder aus Gehörtem (Nachrichten). Jedes Kind weiß vielerlei zu berichten.

Gespräche über Feuerbränden, Überschwemmungen, Stürme und Erdbeben entstehen und vertiefen den Text des Märchens.

Und Die grüne ROSE? Die ist in der Erde gewachsen, von der Sonnenhitze vertrocknet, vom Wind durch die Wüste geweht und schließlich durch Wasser wieder zu ihrer wunderbaren Entfaltung als „grüne Rose“ gebracht worden.

Jetzt folgt eine Freispielzeit, aber bevor der Kindergarten Vormittag endet, setzen sich alle Kinder noch einmal an die Tische und malen ein Bild: „Was ist das Stärkste auf der Welt? Richtige Kunstwerke entstehen und meistens ist auch die grüne Rose dabei.

TAG 2
Bilderbuchkino: Die Kinder sitzen im Halbkreis auf drei Rängen. Wir schauen gemeinsam die außerordentlich beeindruckend gestalteten Bilder von Henriette Sauvant an, wiederholen und reflektieren das Märchen noch einmal.

TAG 3
Die Rose von Jericho: Ich habe sie mitgebracht und wir betrachten sie heute im Stuhlkreis.
Die Kinder erzählen Fr. Heidenreich, die zwei Tage zur Fortbildung war, das Märchen.

TAG 4
Veränderungen, Verwandlungen entdecken und wahrnehmen, im Stuhlkreis
- Wahrnehmen – Den eigenen Körper spüren: Atmen – einatmen und ausatmen
sich ganz groß machen und langsam ganz klein werden.
- Veränderung – Schnee schmilzt zu Wasser Kreisspiel und Lied – im Garten
steht ein Schneemann ….
- Verwandlung – Raupe – Schmetterling. Kreisspiel Lied: Eine kleine Raupe …

TAG 5
Bodenbildgestaltung: Kinder entfalten und gestalten ein Bodenbild

TAG 6
Die Rose von Jericho als Tischtheater
Wir können auch Theater spielen: Eine Theatergruppe bildet sich, ….
Am Montag geht es weiter…

Ausblick:
- Ein Film entsteht: „DIE GRÜNE ROSE“
- Die vier Elemente werden in nächster Zeit unser Thema sein in
Sachgesprächen
Raumgestaltung
Naturphänomenen und Versuchen
Exkursionen
Kreative Gestaltung
…………

1 2 3