Vom Einzug in Jerusalem bis zum Pfingstfest M.Klassen


Erzählt werden fünf Geschichten, idealerweise von drei verschiedenen Personen Geschichte 1 und 2 erzählt Meyra, Geschichte 3und 4 erzählt Lea Geschichte 5 von einer/einem Erzähler*in (alternativ anpassen, aus der Rolle von Lea heraus)


Die Rahmengeschichte spielt in Jerusalem, zuerst auf dem Markt mit Meyra als Marktfrau, dann im Haus von Lea, in dem sich die Jesusnachfolger täglich treffen.


Die Hinführung zu jeder Geschichte gestaltet die Päd. Fachkraft wie sie möchte, z.B. einleitendes Gespräch, aktueller Bezug, ein Ritual, Lied, …


Mögliche Methoden:

1. Erzählen pur oder
2. als Bodenbild gestaltet mit biblischen Erzählfiguren oder
3. als Tischtheater mit Ostheimer Spielfiguren.

Geschichte 5 -> Pfingstgeschichte plus Idee: Geräusche einbinden für Wind, Feuer (rascheln, prasseln mit Transparentpapier) Reden - Durcheinanderreden – andere Sprachen – singen

Die ersten beiden Geschichten werden aus der Perspektive von Meyra, einer Marktfrau erzählt.


Vom Einzug in Jerusalem bis zum Pfingstfest


1. Meyra erzählt von einem außergewöhnlichen Einzug in Jerusalem


„Kauft bei mir! Frische Tomaten, Trauben, Datteln, Käse im Angebot! Kauft bei mir! Schalom, Hallo, ich bin Marktfrau in Jerusalem, ich heiße Meyra. So turbulent geht´s wieder in Jerusalem zu. Aus allen Himmelsrichtungen kommen die Leute, weil sie miteinander feiern wollen. Passah ist ein großes Fest, wir feiern viele Tage. Hier auf dem Markt ist das für uns viel Arbeit, alle wollen einkaufen.


Was in diesen Tagen Außergewöhnliches passiert ist, davon muss ich euch unbedingt erzählen: Ich hatte gerade meinen Marktstand aufgestellt, das Gemüse zurechtgelegt, die Körbe mit Obst für den Verkauf schön hingestellt, ich begrüßte meine Kunden, da rief Joram über den Markt: „Kommt mit, kommt an die Straße, Jesus ist auf dem Weg nach Jerusalem, lasst uns Jesus begrüßen!“ Erst liefen nur ein paar Leute zur Straße, dann immer mehr. ----- Tja, schließlich hat mich die Neugier auch gepackt, auf dem Markt war sowieso nichts los, alle standen an der Straße, redeten, winkten, sangen Loblieder: Halleluja, ….


„Halleluja, da kommt er, der Sohn Gottes. Der Heiland, der Friedenbringer. Jesus soll König sein, gelobt sei Gott!!!“ Auf der Straße lagen Gewänder, Tücher, Decken. Jesus und seine Nachfolger zogen in Jerusalem ein, wie über einen Teppich. Die Leute winkten mit Palmzweigen. Wir waren alle begeistert. Und ich war dabei! Wir wünschten uns so sehr, dass Jesus König wird – dann könnte eine neue Zeit beginnen, eine gute Zeit.“


Am Freitag verbreitete sich dann die traurige Nachricht: „Jesus ist tot. Am Kreuz gestorben. Furchtbar! Sie haben Jesus getötet.“ Alle Freunde und Nachfolger, alle die Jesus so gern hatten, alle waren völlig verwirrt. Was sollte nun werden?


Am ersten Tag der neuen Woche liefen zwei Frauen aufgeregt an meinem Haus vorbei, klopften in der Nachbarschaft, die Tür wurde geöffnet und ich hörte die Frauen rufen: „Jesus lebt! Gott hat ihn auferweckt. Jesus lebt!“ Ich weiß nicht, ob ihnen irgendwer geglaubt hat?

2. Jesus ist auferstanden, Jesus lebt!


Kein Wasser mehr zu Hause. Mit dem großen Krug machte ich mich auf ich den Weg zum Brunnen, die schmale Straße entlang, an den Häusern vorbei. Handwerker saßen draußen im Schatten. Noah fertigte Schuhe an, die besten Schuhe, die man hier in Jerusalem kaufen kann. Maja formte Tassen, Teller, Krüge aus Ton. Zacharias saß an seinem Webstuhl. Wir begrüßten uns mit Schalom, Friede sei mit dir. Lea war auch schon am Brunnen zum Wasser schöpfen. Wir Frauen holen jeden Tag frisches Wasser aus dem Brunnen. Wir treffen uns, wir erzählen uns die Neuigkeiten.


Die Lea strahlte über´s ganze Gesicht. Sie schaute mich an. „Lea, du siehst so glücklich aus“, sagte ich. Da sprudelte es aus Lea heraus: „Du Meyra, Jesus ist auferstanden. Gott hat ihn auferweckt, Jesus lebt! Jesus war da, bei uns, wir haben ihn gesehen! Er sagte zu uns: Gott ist bei euch, habt keine Angst. Bringt die frohe Botschaft zu den Menschen: Gott hat euch alle lieb. Helft den Menschen die Hilfe brauchen, kümmert euch um die, die keiner mag. Seid freundlich zueinander.“


Ja, diese frohe Nachricht von Lea ist mir zu Herzen gegangen. Ich erinnerte mich auch an die vielen Geschichten, die ich von Jesus gehört hatte und an die Geschichten, die Jesus erzählt hat: Vom verlorenen Schaf, das der Hirte wiedergefunden hat. Mit der Geschichte vom Schatz im Acker wollte Jesus sagen, dass der Glaube an Gott so wertvoll ist wie der kostbarste Schatz. Darüber muss ich unbedingt nachdenken. Halleluja, gelobt sei Gott!

Die nächsten beiden Geschichten werden von Lea erzählt


3. Lea erzählt von der Himmelfahrt


Jesus lebt! Er war immer wieder da, in den letzten Wochen, und dann wieder weg. Jedes Mal, wenn er bei uns war, brachte er Licht in unser Leben. Ich bin Lea, ich war dabei! Es war 40 Tage nach Ostern, an diesen Tag werde ich mich mein Leben lang erinnern: Wir folgten Jesus. Er ging voraus, aus der Stadt hinaus, wir wanderten den Berg hoch. Von hier oben hatten wir eine gute Aussicht: Auf die Stadt, auf die Häuser, auf den Marktplatz. Wir sahen die vielen Menschen. Jesus sagte zu uns: „Auch wenn ihr mich nicht mehr seht, so bin ich doch immer bei euch, jeden Tag, bis an das Ende der Welt.“ Dann segnete er uns; und dann war er nicht mehr da. Eine Wolke hatte Jesus eingehüllt. Brachte die Wolke Jesus zu Gott? Zu seinem Vater im Himmel?

Erfüllt und voller Freude gingen wir zurück in die Stadt. „Jesus ist nicht mehr hier bei uns, Jesus ist bei seinem Vater im Himmel, aber er lebt doch weiter in unseren Herzen. Jesus hat unser Leben verändert. Jesus ist bei uns, Gott ist bei uns. Diese frohe Botschaft wollen wir allen Menschen weitersagen.“


4. Lea erzählt vom Warten in Jerusalem


Wir wollten die frohe Botschaft von Jesus so gern weitererzählen, aber wir trauten uns nicht. Wer würde uns diese Geschichte glauben, die wir mit Jesus erlebt hatten?
Aber – Jesus hatte uns doch versprochen, dass er uns nicht allein lässt, er hatte uns versprochen, dass er uns Gottes heiligen Geist schickt.
Wir warteten zusammen in meinem Haus. Wir warteten ab, was weiter geschehen würde. Aber es geschah nichts. Da saßen wir jetzt schon so viele Tage und nichts tat sich. Die Angst schlich sich ein. Es passierte ja nichts.
Und dann erinnerten wir uns an alles was wir mit Jeus erlebt hatten, und wir erzählten uns: „Weißt du noch? Der Sturm auf dem See, wir hatten solch eine entsetzliche Angst!“ „Weißt du noch? Die Eltern, die ihre Kinder zu Jesus brachten, damit er sie segnet.“ „Weißt du noch? Die kranken Menschen, die Jesus geheilt hat: Gesund und fröhlich konnten sie nach Hause gehen.“ „Merkt ihr? das Erzählen tut uns gut.“

5. Das erste Pfingstfest


Angekommen, endlich da! – war das eine anstrengende Reise. Jerusalem, du schöne Stadt, wir sind da! Joram freute sich, seine Großmutter endlich wieder in die Arme zu nehmen. Hannah wollte ganz schnell mit ihrer Cousine spielen. Ach, es ist super, wieder in Jerusalem zu sein. Alle freuten sich auf das Pfingstfest. Es war laut. Freunde und Verwandte begrüßten sich, manche bereiteten schon gemeinsam das Festessen vor. Sie klapperten mit Töpfen und Pfannen. Die Kinder spielten miteinander. Sie waren fröhlich.


Aber die Jünger und Freunde von Jesus saßen immer noch in dem Haus von Lea zusammen. In einem Raum. Sie hatten Angst. Sie fühlten sich allein. Jesus war nicht mehr da. Was sollten sie tun? Jesus hatte ihnen doch noch gesagt: „Bleibt zusammen und wartet.“ Da saßen sie ganz still und warteten. Sie hörten die Geräusche von draußen. Das Reden, das Lachen, das Zirpen der Grillen. Aber sie hatten die Fenster zugehängt und saßen im halb Dunklen. – S t i l l e – Und plötzlich erfüllte ein Brausen vom Himmel her die Luft, ein gewaltiger Wind wirbelte durch das Haus in dem sie saßen. Feuerflammen erschienen. Jeder von ihnen spürte eine Flamme auf seinem Kopf. Und sie wurden alle erfüllt von Gottes heiligem Geist.


Voller Freude liefen die Jünger nach draußen, fingen an in anderen Sprachen zu sprechen, erzählten begeistert von Gottes großer Liebe zu den Menschen. Und alle, die aus anderen Ländern gekommen waren, konnten sie verstehen. Die Leute fragten sich verwundert: „Sie sprechen von Gott! Warum können die Jesusnachfolger plötzlich in unserer Sprache reden?“ Es gab aber auch andere, die sagten: „Was ist denn das? Was reden die da? Die haben wohl zu viel süßen Wein getrunken!


Da stellte Petrus sich so hin, dass alle ihn sehen konnten. Und Petrus sprach: „Hört mir zu: Jesus von Nazareth starb am Kreuz. Aber Gott hat ihn auferweckt. Das glauben wir. Er hat unser Leben froh und unser Herz hell gemacht. Er ist immer bei uns mit seinem guten Geist.“


Als die Menschen das hörten, fragten sie: „Was sollen wir tun?“ Da sagte Petrus: „Glaubt an Jesus Christus.“ Da war große Freude in ihren Herzen und alle miteinander lobten Gott.
Wir singen alle Hallelu, Hallelu, Hallelu, wir singen alle Hellelu, Halleluja-

Info: Hier findet Ihr weitere Ideen mit Anregungen für die Pfingstwoche

Aktionen, eine Woche vor Pfingsten“


Pfingsten – Feuer und Flamme Ein Fest mit Bewegung – Ein Fest, das uns in Bewegung setzt.

Geräusche – Töne – Worte im Vorfeld wahrnehmen und mit Kindern ausprobieren/ üben

Tag 1: Windräder basteln. Pusten, um sie in Bewegung zu bringen * Wind – was macht der Wind – wie hört sich Wind an? * Nachahmen: säuseln, wehen, pusten, stürmen

Tag 2: Feuer in der Feuerschale oder ein Lagerfeuer mit Stockbrot? * Was sehen wir, was hören wir, was nehmen wir wahr? * Nachahmen: Für jedes Kind ein Stück Transparentpapier – knistern, prasseln, . Flammen schießen in die Höhe

Tag 3: Reden und singen – auch in verschiedenen Sprachen * Reden und singen: nacheinander – durcheinander – in anderen Sprachen * Flüsterpost * Eine Runde Quatschwörter: Quatschworte sagen, die nächste Person nennt die . (gehörte, oder die ausgedachte) Bedeutung. Und weiter geht´s, …. * Durcheinander reden in unverständlichen Sprachen, die niemand versteht?

Tag 4: Pfingstgeschichte. Hier können Geräusche, Stimmen, Klanginstrumente integriert . werden


Literatur und Lieder


Bücher zum Thema Gefühle und religionspädagogische Bücher: Heute bin ich, Die Rose von Jericho, Feste im Kirchenjahr, Der weite Weg der Bibel, Kinderbibeln,

Lieder: Halleluja, Gott liebt Kinder, Der Himmel geht über allen auf, Wir fangen an, fröhlich zu sein, Hevenuh schalom alechrm, Gottes guter Segen