Schulanfängergottesdienst 2005:
Gott hält seine Hände über uns
(Alfred Klassen)

Musik

Begrüßung

Herzlich willkommen zu unserm Schulanfängergottesdienst.

Heute ist ein ganz wichtiger Tag für euch Schulanfängerkinder, denn es beginnt ein ganz neuer und ganz spannender Lebensabschnitt – übrigens auch für eure Eltern!

Ihr Kinder habt etwas Schönes mitgebracht, dass jedes Kind zum Schulanfang bekommt: Eure Schultüten. – Und die möchte ich jetzt gerne einmal alle sehen! Wo sitzen die Schulanfängerkinder? Haltet eure Schultüten ganz hoch, dass sie alle sehen können!

Schultüten vorsichtig ablegen lassen.

Ich habe auch etwas mitgebracht: zwei freundliche, hilfreiche und geschickte Freunde. Jeder Mensch hat solche Freunde, und sie helfen ihm jeden Tag und bestimmt auch in der Schule. Was für Freunde sind das?

Wenn ihr es noch nicht erraten habt, will ich es euch leicht machen und sagen ich zu meinen Freunden: „Los, winkt doch mal den Kindern zu!“

(Beide Hände winken)

Jetzt wisst ihr, welche Freunde ich meine. Wo sind eure zwei Freunde? Lasst sie doch einmal zurückwinken.

Eure Hände braucht ihr jetzt auch bei unserem Lied (AUFSTEHEN):

Lied: Einfach spitze!!

Votum, Gebet
Bleibt bitte noch einen Moment stehen und legt eure Hände ganz ruhig ineinander, faltet eure Hände! So können wir uns ganz auf Gott ausrichten und beten:

Wir feiern unsern Gottesdienst im Namen des Gottes, der uns mit seiner unsichtbaren Hand beschützt. Amen.

Lieber Gott,
kommt mit deiner unsichtbaren Hand zu unseren Händen. Nimm uns an der Hand. Gehe mit uns auf unseren Wegen, auch auf den Weg zur Schule. Beschütze mich. Amen.

(Hinsetzen lassen)

Hinführung

Liebe Kinder:
Bis jetzt war Jonathan im Kindergarten. Jetzt kommt er zur Schule. Er unterhält sich mit seiner Mutter darüber, wie er wohl alleine zur Schule gehen kann.

Spielszene 1: Mutter und Jonathan treten auf

Jonathan: Du Mutti, ich bin ja jetzt ein Schulkind.
Mutter: Ja, darüber freuen wir uns ja alle, du doch auch, oder?
Jonathan: Sehr freue ich mich, denn jetzt werde ich langsam groß,
ich bin ja schon sechs Jahre und komme zur Schule!
Mutter: Wir machen deshalb ein Fest!
Jonathan: Aber hör mal! Du hast mich bis jetzt doch immer in den
Kindergarten gebracht und wieder abgeholt. Bringst du
mich jetzt auch immer zur Schule und holst mich ab?
Mutter: Ja sicher, heute und in den ersten Wochen bestimmt.
Aber dann kannst du irgendwann auch alleine gehen,
meine ich. Du wirst ja langsam groß!
Jonathan: Das freut mich, dass du mich hinbringen willst. Aber ob
ich auch mal alleine gehen werde, das weiß ich nicht. Ich
habe Angst davor.
Mutter: Wovor hättest du denn Angst?
Jonathan: Da muss ich über die Straße gehen… und wenn dann zB
ein Hund kommt oder der freche Willi… ja, das würde mir
nicht gefallen
Mutter: Das kann ich verstehen. Deshalb komm ich in den ersten
Wochen ja auch mit; wir probieren alles zusammen aus.
Jonathan: Da bin ich aber erleichtert.
Mutter: Wenn wir zusammen gehen, dann lernst du den Weg
kennen und alles andere auch. Ich traue dir zu, dass du
später dann alleine gehen wirst. Ich könnte auch eine Zeit
lang noch hinter dir hergehen und schauen ob alles
klappt.
Jonathan: Das wäre sehr gut! Würdest du dann ganz bestimmt
hinter mir gehen?
Mutter: Ganz bestimmt!
Jonathan: Na gut. Wann können wir das mal probieren?
Mutter: Jetzt gleich

(Mutter und Jonathan treten ab, indem sie diese Szene kurz spielen)

Deutung


Hände können vieles tun. Zum Beispiel kann man sich die Hand geben.

Und es ist ein gutes Gefühl, wenn jemand mich auf meinem Weg begleitet und mich an der Hand festhält.

Vielleicht seid ihr ja an der Hand eurer Eltern hierher in die Kirche gekommen. Wenn ihr jetzt in die Schule kommt, dann lasst ihr dort die Hand von Mutter oder Vater los.

Liebe Eltern: Ihr habt eure Kinder bis jetzt an den Händen gehalten, sie auf ihrem Lebensweg geführt. Nehmt die Hände eurer Kinder jetzt noch mal in eure großen, warmen Hände! Wärmt und beschützt sie! – und dann: Lasst die Hände eures Kindes los. Gebt es frei. Auch andere werden jetzt euer Kinder an die Hand nehmen: Lehrerinnen und Lehrer, andere Kinder.

Und nun zeigen uns Jonathan und seine Mutter, wie es ihnen ging, als Jonathan in die Schule kam:

Spielszene 2: Mutter, Jonathan und die Lehrerin

Mutter und Jonathan halten sich an der Hand und kommen durch die Kirchentür:

 

 

Schlussdeutung

In der Schule hat Jonathan die Hand seiner Mutter losgelassen. Die Lehrerin hat seine Hand genommen und auch ein Mitschüler nahm ihn an seine Hand.

Es gibt noch eine andere Hand, die wir Menschen nicht sehen können, weil sie unsichtbar ist: Die Hand Gottes. Gottes Hand ist immer bei euch und will euch  beschützen. Was auch immer geschieht,  Gott hält seine Hand schützend über euch – auch in der Schule.

Gott hält uns alle an seiner Hand, so wie er die ganze Welt in seiner Hand hält – und das singen wir jetzt zusammen.

Lied: Er hält die ganze Welt

Gebet

Wir legen wieder unsere Hände ineinander und werden ganz ruhig, wenn wir jetzt beten:

Gott, segne unsere Hände,
damit wir sie gut gebrauchen können.
Segne unsere Hände,
damit das, was wir mit ihnen tun gut gelingt.
Segne unsere Hände,
damit das, was wir mit ihn tun auch zum Guten für andere wird.
Und halte uns fest an deiner unsichtbaren Hand.

Und wir beten weiter zu dir:

 

Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit. Amen.

Lied: Vom Anfang bis zum Ende…

Nach Liedende: So segne und behüte uns Gott, der uns an seiner Hand hält. Amen.

Abkündigung

Damit ihr euch in den nächsten Tagen daran erinnert, dass ihr an Gottes Hand beschützt seit, möchten wir allen Kindern am Ausgang etwas mitgeben: eine Hand aus festem Papier, auf der steht: „Beschützt an Gottes Hand“.  Ihr könnt euch überlegen, wo ihr die Hand hin tun wollt: Vielleicht ihrgendwo auf euren Schreibtisch oder an die Wand hängen oder ins Mäppchen stecken oder auf das Religionsheft kleben. Sucht euch einfach einen schönen Platz aus, wo ihr sie immer wieder sehrt: Sie erinnert euch daran, dass ihr an Gottes Hand beschützt seid.