Marlies Klassen
 
 
 
 

 

 

 

 

 

David – der Hirtenjunge.

(Geschichte zu: David der Hirtenjunge - erlebt viele Abenteuer)

Sein Vater und seine Brüder hatten ihn schon als kleinen Jungen mitgenommen, wenn es raus auf die Weiden ging,  zu den Schafen.
David war immer begeistert von solchen Männer-Ausflügen gewesen.  Es gab unterwegs  so viel zu entdecken: spielende Dachskinder, die sich neckten, miteinander herumtollten und steile Felsen im Nu hochkletterten. Vögel, die hoch oben in den Lüften  kreisten und deren Namen er  sich merkte. Nicht oft, aber manchmal waren auch giftige Schlangen unterwegs. Oh Schreck!, schnell zur Seite springen!  

Wenn sie draußen bei den Schafherden übernachteten, gab es abends immer ein Lagerfeuer, an dem sie noch lange zusammen saßen, Geschichten erzählten und Lieder sangen.  

Ihr Haus stand in Bethlehem, dahinter lag der große Acker – der Gemüsegarten – die Obstbäume – der kleine Olivenwald. Alles musste von der Familie bearbeitet und gepflegt werden. Da gab es genug Aufgaben für jeden.

Seit zwei Jahren schon war es Davids Arbeit, die Schafe zu hüten.     Jedes Schaf kannte ihn, hörte auf seine Stimme und konnte sich auf David verlassen. Er suchte ihnen die Weideplätze aus.  Das war nicht einfach in den dürren Sommermonaten, wenn das wenige Gras seit Wochen von der Sonne verbrannt war und immer noch keine Regenwolke am Himmel stand. Da hieß es: Höher hinaufziehen auf die Berge und schattige Plätze  finden! David führte seine Schafe sicher auf den schmalen Wegen, an Abhängen vorbei, auf neue Weiden und zu  den kostbaren Wasserquellen. Hier würden sie eine Weile bleiben können. Gras und Kräuter gab es genug.

Schafe  haben keinen guten Orientierungssinn, deshalb konnte es schon mal vorkommen, dass die saftigen Kräuter weiter hinten so verlockend aussahen und ein Schaf sich deshalb fast unmerklich von der Herde entfernte. Ein Hirte muss immer seine Herde im Auge behalten, damit kein Schaf verloren geht. Und wenn sich tatsächlich mal ein Schaf verlaufen hatte, so suchte und rief David es so lange, bis er es gefunden und sicher zurückgebracht hatte. 

Jetzt aber fraß und ruhte die Herde auf der Weide und David holte seine Harfe hervor, spielte wundervolle Melodien und sang dazu seine Lieder.  Er sang  von dem Leben als Hirte und von Gott, der für uns Menschen wie ein guter Hirte ist, dem  wir vertrauen können, weil er immer bei uns ist. ...........

David wusste, dass die Nächte draußen auf den Feldern voller Gefahren sein können. Von erfahrenen Hirten und seinen unerschrockenen Brüdern hatte er gelernt, sich selbst und seine Schafe zu schützen und zu verteidigen. Jeden Abend mussten die Schafe dicht zusammengetrieben werden, mit dem langen Hirtenstab, und dann konnte die Nachtruhe beginnen. David zündete ein Lagerfeuer an, das ihn in der kalten dunklen Nacht wärmte, er kochte sich etwas zum Essen, und außerdem machten die Feuerflammen wilden Tiere Angst. Die trauten sich dann nicht in die Nähe der schlafenden Schafherde. Aber es passierte immer wieder, dass ein starker und unerschrockener Löwe, oder sogar ein Bär sich an die schlafende Herde heranmachte und ein Schaf riss. Spätestens durch das laute Geblöke der erschrockenen Schafe wachte David auf, packte seinen Stecken, rannte hinter dem wilden Tier her, bis er es eingeholt hatte, schlug zu und gab nicht auf bis das Schaf aus dem Maul des Raubtieres befreit war. Im Kampf zwischen Hirte  und wildem Tier ging es um Leben oder Tod.  In dieser Nacht lag der Löwe tot am Boden.  David nahm das verletzte Schaf in seine Arme, trug es zur Herde zurück, schaute sich die Wunden an, desinfizierte sie mit Wein und rieb die Wunden mit heilendem Öl ein.
David war ein guter Hirte. Er kannte jedes einzelne Schaf und er sorgte gut für seine Herde.

 

 

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