Marlies Klassen
 
 
 
 

 

 

David und Goliath  

Inhalt: Ein Starker fordert Schwächere heraus, durch eigene Körperstärke und verbale Verachtung der Gegner. Es geht um Angst und Mut, Niederlage und Sieg.

Vorbereitungen und Material in der Turnhalle:                                                                 
Eine aufgebaute Landschaft:
Zwei gegenüberliegende Berghänge = Bänke, Kasten- und   Schaumstoffelemente mit Tüchern abgedeckt.                                                               
Für die Aktionen: Ein Tisch, zwei Stühle, zwei Malblätter und Stifte. Ein langes Schaumstoffelement, ein Bilderbuch. Grünes Tuch, Jesuskerze, Feuerzeug.

1. Bis alle Kinder in der Turnhalle sind und sich im Kreis zusammengefunden haben, sprechen wir über das, was wir gern tun (würden). Jannes z.B. würde jetzt gern in seiner Gruppe weiterspielen, er ist in den letzten Tagen immer gestört worden. Jonas ist schon gespannt auf unsere Projektzeit heute. Meo will sich gern bewegen. Melwin fragt sich: Werden wir heute wieder Mut beweisen?, oder wie stark wir sind?

2. Wir singen das Lied: „Ein jeder kann kommen ...“

3. Wir erinnern uns an den vergangenen Projekttag, an David, die Schafe, das Öl mit dem die Wunde behandelt wurde, natürlich den Löwen mit dem Schaf zwischen den Zähnen, und David, der mit einer Keule den Löwen geschlagen hat.
Ich schlage vor, die letzte Szene noch mal zu spielen: Die schlafenden Schafe und David. Den Löwen, der ein Schaf reißt. Rollen werden verteilt, Schafe und Löwe, aber niemand will David sein. Die Kinder spielen ohne David. Ich führe ein in die Atmosphäre: Nacht – alle schlafen – Löwe schleicht sich an – fängt ein Schaf – trägt es weg – alle Schafe blöken – wo ist der Hirte? -
Gespräch: Wie sich die Schafe gefühlt haben?  Angst, keiner hat den Löwen verfolgt, keiner hat das Schaf gerettet, kein Hirte war da. (So haben wir das ja auch gerade mit dem ICE Unglück bei Fulda erlebt)

4. Nun folgt eine Zeit der Aktionen: Was tust du, wenn ...

4.1.   Zwei Kinder dürfen sich an den Tisch setzen und ein Bild malen, ein drittes will helfen. Wir anderen stecken die Köpfe im Kreis zusammen und denken uns eine Störung aus: ... Kinder in dein Bild reinmalen? Zwei Kinder schnappen sich Stifte und malen Striche in die Bilder. Die Malenden gucken ganz verdutzt und sind sprachlos! Ihre Gemaltes wurde zerstört! Die Störer sind zufrieden und freuen sich – die Aktion war ein voller Erfolg!

4.2. Zwei Kinder sitzen auf einem Schaumstoffelement und schauen sich ein Bilderbuch an.
Das Buch von der POLIZEI. Wir anderen beraten im Kreis wieder, was wir Gemeines tun können um die beiden zu stören.  ... jemand dir das Buch wegschnappt! Ein Kind geht hin, traut sich nicht, kommt wieder. Die beiden sind wirklich in das Buch-Anschauen vertieft und haben nichts gemerkt. Wieder geht ein Junge direkt auf sie zu, reißt das Buch weg und bringt es zu uns. Die Beiden können es kaum glauben. Reaktion: Sprachlosigkeit; dann:  das ist gemein!

4.3. ... jemand ruft: Ich bin stark! Ich will kämpfen! Wer von euch traut sich mit mir zu kämpfen?  Jeder der möchte, kann sich im Kampf erproben durch gegenseitiges Händewegdrücken. Die Sieger freuen sich, die Verlierer nicht. Zuletzt stehen sich noch mal alle zu zweit gegenüber und zeigen schon ein beträchtliches Durchhaltevermögen.

5. Wir singen das Lied: Ich bin mutig, darum trau ich mir was zu. 2x. Fühl mich sicher und geborgen, werd es schaffen heut und morgen, ich bin mutig, darum trau ich mir was zu.

6. Weiter geht es mit der Geschichte von David. Die Kinder können sich in die aufgebaute Landschaft platzieren. Nachdem alle gut sitzen, beginne ich mit einer anschaulich erzählten Geschichte von David und Goliath, indem ich abwechselnd die entsprechenden Rollen spiele. Die Jungen hören und sehen gespannt zu, ihre Vorstellungskraft ist ihnen anzusehen.

Und am Ende hat der Hirtenjunge David den schwerbewaffneten Riesen Goliath besiegt.

7. Wir stellen uns um das grüne Tuch mit brennender Kerze, singen: Halte zu mir guter Gott, heut den ganzen Tag, und ich spreche ein Gebet. Danach gehen alle Jungen in ihre Gruppen.

 

Beim Spiel im Garten beobachte ich, dass die Jungen sich untereinander herausfordern und eigene Stärke proben. Die Geschichte von David und Goliath wirkt nach.

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