Wo kommt eigentlich alles her was da ist? Wie hat alles angefangen? Was war vorher?

(Nach Jörg Zink: Der Morgen weiß mehr als der Abend)

Am Anfang

Am Anfang, ganz am Anfang, war gar nichts.
Die Erde war noch nicht da. Auch nicht der blaue Himmel.
Nichts war da. Kein Haus, kein Tier, kein Mensch.
Es gab keine Sonne und keinen Mond und keine Sterne.
Es war alles ganz leer und ganz finster.
Es gab nichts zu sehen und nichts zu hören.
Es war alles ganz still.
Nichts rührte sich.

Nur Gott war da.
Und Gott dachte: „Ich will Licht machen. Es soll hell sein.“
Und Gott sprach: „Licht soll sein.“  Und es wurde hell
Und Gott nannte das Licht Tag und die Dunkelheit Nacht

Und Gott sagte: „Die Erde ist unten und der Himmel oben
Und zwischen Himmel und Erde soll Luft sein mit Wind und Wolken.“
Der Wind fing an zu blasen und die Wolken zogen über die Erde hin.

„Auf der Erde soll festes Land sein mit Bergen und Tälern.
Das Meer soll um das Land brausen.“
Da gab es Gebirge, Flüsse, Seen und das Meer. Aus den Wolken regnete es ...

Dann sprach Gott: „Auf der Erde soll Gras sein, Blumen blühen,  Büsche und Bäume sollen wachsen an denen Äpfel und Birnen und Bananen reifen. Und Gott schaute sich alles an und sagte: „So ist es gut.“

Und Gott schaute den Himmel an und sagte: „Hier sollen die Sterne leuchten, viele Sterne. Und der Mond soll über den Himmel wandern.  Und vor allem: Eine große Sonne soll den Tag hell machen.“  Als sie alle da waren, sah er ihnen zu  wie sie am Himmel wanderten, und sagte:   „Das ist gut.“

Dann schaute Gott das Meer an und die Wolken und sagte: „Hier sollen Tiere leben. Im Wasser sollen Fische schwimmen. Und zwischen Erde und den Wolken sollen Vögel fliegen und Bienen und Schmetterlinge in vielen Farben. Und jedes soll etwas Besonderes sein. Sie sollen miteinander leben und Kinder bekommen und immer mehr werden.“ Und als es im Wasser und in der Luft lebendig wurde, freute er sich an den bunten Tieren
Und sagte: „So ist es gut.“

Gott sah die Erde an: Berge, Wüste, Wälder und sagte: „Auch hier soll es lebendig werden. Hier sollen Löwen und Elefanten, Hasen, Eichhörnchen und viele andere Tiere leben.
Manche mit festen Panzern, so wie die Schildkröten, und andere mit einem weichen Fell wie die Katzen.“ Und es wurde lebendig auf dem Gebirge und im Tal, auf den Wiesen und im Wald.

Nur eines fehlte noch. Als Gott alles anschaute, sagte er: „Nun fehlt noch ein Wesen, das sich an allem freuen kann wie ich. Ein Wesen, das alles sieht und dafür sorgt, das alle Tiere und Pflanzen miteinander leben können. Mir fehlt noch ein Wesen, das nachdenken kann wie ich und neue Dinge schaffen kann, wie ich selbst. das alles sieht und sorgsam mit allem
umgeht.“ Und Gott erschuf Menschen – Adam und Eva. Gott segnete sie und sprach zu ihnen: „Euch vertraue ich alles an, was lebt: Fische, Vögel und die anderen Tiere, den Wald mit allen Bäumen, die Blumen und die übrigen Pflanzen.“
Und Gott sah alles an, was er erschaffen hatte, und sprach: „Es ist alles sehr gut.“

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