Marlies Klassen
 
 
 
 

 

 

Der verlorene Sohn

TAG 1 Vom Vater und seinem Sohn im Gruppenraum mit der gesamten Gruppe im Stuhlkreis

- Lieder singen: zuerst aus Alltag und Spiel, dann zur biblischen Geschichte hinführende Lieder, wie z.B die noch bekannten vom Erntedankfest: Laudato si, (erzählt von dem, was so schön auf unserer Erde ist. Die Kinder nennen Beispiele) vom Aufgang der Sonne ( die Sonne geht am Morgen auf und am Abend unter) wer läßt die Sterne strahlen ( und in der Nacht leuchten am dunklen Abendhimmel Mond und Sterne) und als neues Lied singen wir: Ubi caritas, … (Wo die Liebe wohnt, da ist unser Gott)

- Geschichte erzählen: “Vom Vater und seinem Sohn”, eingebunden ist die
gemeinsame Gestaltung eines Bodenbildes mit Tüchern, biblischen Erzählfiguren
und Legematerialien. Jedes Kind wird beteiligt.

TAG 2 Vom Weggehen
in der Mediathek mit 10 Kindern

- Lieder singen: Die zur Geschichte hinführenden wie am Tag zuvor.

- Bibl. Geschichte nacherzählen: An was erinnert ihr euch, wenn ihr an die Geschichte von gestern denkt? Aus den Erinnerungen wird die Geschichte zusammengebastelt. Personen, Tiere und dann auch Handlungen werden erinnert, ergänzt, zusammengetragen.

- Teilaspekte vertiefen und spielerisch erarbeiten durch Einfühlen. > Wie geht es wohl dem Sohn nachdem er kein Geld mehr hat, kein Essen, keinen Platz zum Schlafen? (sich einfühlen) Wie ging es weiter? Er hütete Schweine. Es ging ihm schlecht, er hatte Hunger, fühlte sich schwach und elend. Er dachte nach über sein Leben, ….. er wollte wieder nach Hause. Wie saß er da? Wie stand er auf? Wie ging er? (Wir probieren es aus) >Wie geht es dem Vater? War er traurig, als der Sohn ihn verließ? Er hatte jetzt
schon so lange nichts von ihm gehört. War der Sohn überhaupt noch am Leben?
Oder hatten vielleicht Räuber ihn überfallen, das Geld gestohlen und ihn verletzt
oder gar getötet? Jeden Tag geht der Vater vor sein Haus und hält Ausschau nach
seinem Sohn. Aber bisher ist der nicht wiedergekommen. Wie steht der Vater da
vor dem Haus? Wie hält er Ausschau? Und als er seinen Sohn entdeckt? Wie läuft
er auf ihn zu?
Einzelne Kinder und dann alle die wollen, fühlen sich in die Rollen ein und
probieren Mimik, Körperhaltung und Gehen.

- Zum Schluss spielen wir diesen Teil der Geschichte: Jonathan ist der Vater, Leon der Sohn und Leonie der wartende Hund neben dem Vater, der vor dem Haus wartet. Der Sohn sitzt weit weg in der Raumecke, macht sich Gedanken darüber, wie es ihm hier in der Fremde, weit weg von zu Hause, jetzt geht. Er überdenkt seine Situation, fühlt sich dabei elendig schlecht, … er will zurück nach Hause. Steht langsam auf (es geht ihm schlecht), geht langsam , gebeugt, auf seinem langen Weg nach Hause. Der Hund bemerkt ihn als erster, springt freudig auf ihn zu – diese Begrüßung bewirkt im Sohn den Gefühlsumschwung: er wird froh, tollt mit dem Hund glücklich umher. Jetzt hat auch der Vater entdeckt, dass da tatsächlich sein Sohn schon so ganz in seiner Nähe angekommen ist. Er ruft den Hund zurück, läuft auf den Sohn zu, umarmt ihn und zusammen freuen sie sich und rollen ausgelassen auf der am Boden liegenden Polsterunterlage herum. Unter den Zuschauern findet sich eine “Schwester”, die sich spontan auch fröhlich mitfreuen will und zusätzlich in das Spiel eintritt.

- Das Spiel ist zuende und in der Schlussrunde sagt Jonathan, der sich ja vorher in
die Rolle des Sohnes eingefühlt hatte und danach die Rolle des Vaters übernahm:
“Dass der Vater gewartet hat.”, das war das Größte für ihn. Leonie als Hund
sagte: “Dass der Sohn wieder da war.” Rahel, als Schwester: “Dass ich mitgespielt
habe.” Leon als Sohn: “Nach Hause gehen.”

TAG 3 warming up Spiele
im Intensivraum mit 10 Kindern

- Begrüßungen
Mit dem Lied: Tripp trap, ich grüße dich. Und – Wie kann man sich noch
begrüßen? Wir setzen uns in Bewegung, zum Handabschlagen, Hand geben –
“guten Tag” sagen und dabei einander anschauen, winken und “Hallo” sagen.

- Spielen mit Luftballons
Kinder stehen im Kreis, ein Luftballon wird in die Mitte geworfen, der möglichst
lange in der Luft gehalten werden soll. Danach sind es zwei Luftballons.

- Wir holen den Mond vom Himmel Alle sitzen im Schneidersitz, strecken die Arme nach oben, greifen abwechseld mit unseren Händen nach oben, als wollten wir die Wolken vom Himmel holen. Und dann bemühen wir uns, zusammen den großen runden Mond vom Himmel zu holen. Als wir ihn haben, drücke und knete ich ihn kleiner und wir stellen uns vor, den Mondball uns gegenseitig zuzuwerfen. Wie ist er beschaffen? Für manche schwer und hart, für andere weich und kuschelig. Die Kinder können gut umgehen mit der Imagination. Schließlich wird der Mond wieder zu einem großen, ganz großen Mond und wir helfen alle mit, ihn wieder an seinen Himmelsplatz zu befördern.

- Fußmassage
Nun schenken wir alle unseren eigenen Füßen Aufmerksamkeit: Fühlen,
massieren, streicheln unsere Füße, bevor die Kinder zeigen und nachmachen, was
die Füße alles können: Auf Hacken und Spitzen gehen, hüpfen, Krebsgang, ……

TAG 4 Vom Weggehen und Wiederkommen
im Gruppenraum mit der gesamten Gruppe im Stuhlkreis

- Wir beginnen mit dem Spiel: “Das schlafende Kind”, das sich nicht wecken läßt vom Sonnenstrahl, zwitschernden Vögeln, Katze, Hund, Vater, Mutter. Bis die Mutter eine Idee hat: …..

- Lied: “Was tun wir denn so gerne hier im Kreis?” Kinder nennen Tätigkeiten die wir gemeinsam darstellen.

- Musik und Bewegung im Spiel: “Die Reise nach Jerusalem”

- Im Kreis erzählen und ergänzen die Kinder mit Hilfe von Tüchern, Zubehör und biblischen Erzählfiguren noch einmal die Geschichte vom Vater und seinem Sohn

- Lied: Wir singen alle Halleluja

- Ein Kind hat Kuchen mitgebracht, den wir jetzt essen.

TAG 5 Das große Spiel “vom Vater und seinem Sohn”
in der Turnhalle und dann im Gruppenraum mit 10 Kindern

- In Bewegung kommen: Gehen, verschiedene Formen, Kontakt aufnehmen, Begrüßungen. Zu zweit weitergehen: Dahin, wo es schön ist! Und wo ist das?
“Im Urlaub” “Im Rosengartenpark” “In Grenzach-Wyhlen”

- Bewegungsspiel: “Freunde treffen sich”. Nach genannter Zahl treffen sich entsprechend viele “Freunde” in Reifen, die auf dem Boden liegen

- Luana wünscht sich das Spiel mit dem Baum: Wie aus einem Samenkorn ein ganzer Baum wächst. Das imaginiert nun jedes Kind und ich singe das Lied dazu: Aus dem Samen , aus der Erde, wächst es plötzlich hoch hinauf, ….

- Ein riesengroßer Luftballon: Stellt euch vor, ihr alle zusammen seid ein Luftballon: fasst euch an den Händen, stellt euch eng zusammen, macht euch ganz klein. Wir blasen den Luftballon jetzt auf und bei jedem Aufblasen wird er größer, …. Bis er platzt. Und die Luftballon - fetzen sich irgendwo im Raum verlieren.

- Nach dem Frühstück im Gruppenraum:

- Geschichte hören: Vom Vater und seinem Sohn Rollen nennen , Rollen wählen, > Welche Rollen gibt es? Kalb, Sohn, Hund, Mutter, Vater, älterer Bruder, Schwester, > bei der Rollenauswahl spielen tatsächlich mit: Jüngerer Sohn, zwei Schwestern, Mutter, Vater, zwei Hunde.

- Spiel
> Einstieg: Die Mitspielenden finden ihren Platz: Die Schwestern setzen sich an
den Maltisch und malen, die Hunde finden ihren Platz in der Hundehütte, die
Mutter entscheidet sich, wie ihre Töchter für den Maltisch, der Sohn macht es
sich weit entfernt, gegenüber auf dem Sofa bequem .Der Vater wartet vor seiner
Haustür.
>Spiel: die Hunde bellen fröhlich aus ihrer Hütte heraus während Schwestern und
Mutter Bilder malen. Vater steht an der Haustür. Nach einer Weile verlassen die
Hunde ihre Hütte und gesellen sich zum Vater. Die Hunde schnuppern. Der Sohn
sitzt noch immer auf seinem Platz. der Vater steht an der Tür. Schließlich hat ein
Hund die Idee: Wir suchen den Sohn. Der Vater will eigentlich nicht mit, läßt sich
dann aber doch überreden. Der Sohn wird von den Hunden gefunden (befreit?).
Sohn und Hunde freuen sich. Als der Vater auftaucht, als Vater und Sohn sich
begegnen, scheinen die Gefühle von Vater und Sohn gemischt zu sein.
Unbeschwerte Freude will nicht aufkommen. Beschrieben wird die gerade erlebte
Beziehung mit “komisch” und “ich weiß nicht”.

- Lied: Hevenuh shalom alechem

 

Fazit: - jeder Mensch ist wichtig und besonders – du bist wertvoll – jemand freut sich auf dich – da wartet jemand auf dich – Gott wartet auf dich –

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