3. Beobachtung „Freunde“ und Rollenspiel im Stuhlkreis
Ein fünfjähriger Junge ärgert zwei sechsjährige Freundinnen und hindert sie am
ungestörten Spiel. Sie beschweren sich und wir nehmen diese Situation zum Anlass
um sie im Stuhlkreis auf uns wirken zu lassen:
Da wird von der Störung berichtet. Aber, was steckt dahinter? Will der Junge einfach
nur Aufmerksamkeit? Will er mit den Mädchen spielen? Er mag besonders das eine
Mädchen sehr gern.
Ein Rollenspiel, in dem nicht der betreffende Junge sondern ein anderer, und einmal
auch ich seine Rolle spielen, schafft mehr Klarheit und macht deutlich, dass es sehr
störend sein kann wenn einer immer wieder ärgert. Deutlich wird aber auch: „Ich würde
gern mit euch spielen.“
Ergebnis: Mehr Verständnis füreinander und Freude am Rollenspiel.
Einige Tage später ereignete sich folgende Situation:
Von „verknallt sein ....“, sprachen vierjährige Kinder am Essenstisch.
Sie konnten mir allerdings nicht erklären was verknallt sein eigentlich bedeutet.
Ich fragte die Großen und Sina erklärte: „Verknallt sein ist, wenn ein Junge in ein
Mädchen verliebt ist.“ Die anderen stimmten zu. „Wenn das Mädchen aber nicht in
den Jungen verliebt ist, dann gibt es ein Problem.“ Wir unterhielten uns weiter darüber
wie man mit diesem Problem umgehen könnte. Nachvollziehbare Lösungsvorschläge
machten die Kinder.
Kreisspiele, Lieder, Singspiele wie: „Guck, die Katze tanzt allein“ oder „Weil ich dich
gerne mag“, .... passen gut in die Thematik.
4. Primel und das Alibi
In dem Bilderbuch von Marliese Arold und Annet Rudolph geht es um
Verdächtigungen, Konflikte, Gefühle. Nachdem der Hase Primel fälschlich von den
Waldtieren als Baumfäller verdächtigt wird, macht er sich nach einer Zeit des traurig
Seins und der Wut schließlich auf die Suche nach dem eigentlichen Verursacher.
Primel findet den Biber und der erklärt allen: Ich habe die Bäume gefällt, den Bach
aufgestaut und ich will mir auch noch eine Holzburg bauen. Wenn die fertig ist, lade ich
euch alle zu einem Fest ein! Der Konflikt ist aufgeklärt, Primel hat ein Alibi und am Ende
feiern alle zusammen ein Fest der Freude.
Dieses Buch eignet sich dazu, in Etappen erarbeitet zu werden, und immer wieder ins Gespräch zu kommen. Begleitend können z.B. „Wolkenbilder“ gemalt werden (denn der Wolkenhimmel im Buch blickt je nach Situation auch mal bedrohlich drein). In unserer Gruppe wollen wir ein Theaterstück zu „Primel und das Alibi“ konzipieren. Nach Abschluss der Erarbeitung und Vorführung geht es weiter mit dem religionspädagogischen Thema:
Ostern – Jesus und seine Freunde
1. Jesus sucht und findet Freunde
2. Jesus hilft und heilt Menschen
3. Jesus zieht in Jerusalem ein und Micha erlebt sein erstes Osterfest weil er vom
Einzug bis Ostern seine Augen und Ohren offen hält und alles Wichtige mitbekommt.
- Jesus kommt nach Jerusalem! Menschen freuen sich, jubeln, verehren Jesus wie einen König.
- Jesus und seine Freunde bereiten das Passahfest vor und feiern.
- Jesus und seine Feinde. Sie nehmen ihn gefangen und machen ihm den Prozess.
- Jesus stirbt am Kreuz.
- Ostern, Auferstehung, Jesus lebt!
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