Jesus ruft Freunde
im Stuhlkreis mit der gesamten Gruppe


1. Alle Kinder sitzen im Stuhlkreis. Material für die Kreismitte ist vorbereitet: Tücher, Holztiere, Fische, Bäume, biblische Erzählfiguren.

2. Ich breite das große blaue Tuch aus, das zu einem See gelegt wird. Um den See herum soll eine Landschaft entstehen. Kinder suchen sich Tücher aus, die zu Wiesen, Bergen, Vulkan, Pfütze neben dem See, Seerosenparadies im See, Luft neben dem See, Erde, gestaltet werden. Tiere und Bäume ergänzen das entstehende Leben. Viele Fische und andere Seetiere beleben den See. Ein großes Boot stellt Jeremiah ins seichte Wasser. Ich stelle die biblischen Erzählfiguren an verschiedene Plätze, nenne ihre Namen, ihre Tätigkeit. Da ist Zebedäus, der Holz gesammelt hat, damit seine Frau Feuer machen kann um Essen über dem Feuerplatz zu kochen. Wasserleitungen gibt es auch noch nicht, deshalb wird frisches Wasser aus dem Brunnen geholt. Das ist sauberer als das aus dem See, denn hier wird die Wäsche gewaschen, die Enten schwimmen auf dem See, die Menschen waschen sich im See. Da ist das Trinkwasser aus dem tiefen Brunnen doch sauberer. Töpfer wohnen am See Genezareth, die Wasserkrüge herstellen und Schuster, die Schuhe anfertigen oder reparieren. Und Fischer gibt es. Viele Männer sind Fischer, auch Petrus und Andreas, die hier am Boot stehen. In den ganz frühen Morgenstunden müssen die Fischer aufstehen um Fische im See zu fangen. Sie fahren mit ihren Booten raus und werfen die Netze aus. In den Netzen fangen die Fischer die Fische. Sie ziehen die Netze mit den Fischen ins Boot und fahren zurück nach Hause. Die Netze reißen oft weil das Material nicht so haltbar ist. Dann müssen die Fischer ihre Netze am Tag flicken. Aber die Frauen und Kinder sind immer froh wenn die Väter Fische gefangen haben und es eine Fischmahlzeit mit frischem Brot gibt. Petrus und Andreas sprechen hier am Boot gerade über ihre Arbeit während die Kinder, der Raphael und die Esther im Boot spielen. Dahinten, in der Pfütze steht ein Mann, der Jakob, der hat etwas im Wasser entdeckt! (die Kinder sehen es auch: einen Edelstein, oder sind es Goldklumpen?) Der Jakob denkt sich: Wenn ich diese Edelsteine aus dem Wasser hole, und wenn diese Edelsteine viel Geld wert sind, dann bin ich reich! Dann baue ich mir ein schönes Haus! Und da hinten, da ist Jesus. Schaut mal, wie steht der denn da? (Traurig. Der denkt nach.) Ja, ich glaube auch: Jesus denkt nach. Jesus denkt nach über seine gute Idee: Er hat Menschen kennen gelernt, die sind arm, viele sind krank, die können sich keine Medizin kaufen. Und außerdem finden die Menschen in Israel es unerhört, dass die Römer hier in ihrem Land die Bestimmer sein wollen. Ja, Jesus denkt nach und er hat eine Idee: Er will den Menschen helfen. Aber Jesus ist allein. Jesus braucht Menschen die ihm helfen, den Menschen zu helfen. Da sieht Jesus am Seeufer den Petrus und den Andreas. Jesus schaut sie näher an, ja die beiden könnten ihm helfen. Die könnten seine Idee gut finden. Jesus geht zu ihnen, spricht sie an und sagt: Kommt mit mir, verlaßt eure Fischernetze und geht mit mir. Ich frage die Kinder: „Was haben Petrus und Andreas getan? Sind sie mitgegangen?“ Die erste Antwort ist: „Ja, sie sind mitgegangen.“ Die zweite: „Nein, sie sind nicht mitgegangen.“ Dann: „Sie sind doch lieber hier geblieben,“ Und: „doch, sie sind mitgegangen.“ Bei einer Abstimmung melden sich dann doch die meisten für: Sie sind mitgegangen. Petrus und Andreas sind mit Jesus gegangen.

3. Zum Schluß singen wir gemeinsam das Lied: Ich hab` einen guten Freund, …

8.TAG
Bibliodrama in der Mediathek mit 6 Jungen, 4,7-6,8 Jahre
Stühle zum Halbkreis gestellt, integriert ist ein Erwachsenenstuhl, der schnell und mit Freuden von Damian besetzt wird. Er hat ihn ergattert!
Einstieg: Was ich gern hab`- wen ich gern hab, ….
Wir sitzen im Halbkreis, einige Kinder halten Spielzeug in den Händen: Autos, Bauklotz, kleiner Teddy. Andry spielt ganz liebevoll mit seinem Teddy, setzt ihn auf den leeren Stuhl neben sich. Gute Idee – der Teddy hat einen Stuhl für sich. Zu wem guckt er? Die Jungen zeigen großes Interesse daran, von AndysTeddy wahrgenommen zu werden. Sie verändern seinen Sitz und damit seinen Blick. Es ist wohltuend für die Jungen, vom Teddy gesehen, angesehen zu werden. Und der Teddy, der hat wirklich Glück, dass Andry so liebevoll für ihn sorgt und mit ihm umgeht. Andry und der Teddy sind gute Freunde, das erzählt der 6 jährige Andry uns.
Zwei Kinder zeigen uns ihre Autos und was man ihnen alles spielen kann.
Joni erzählt von seinen Starwars Figuren. Von den guten und den schlechten.
Leon erzählt von seinem großen Teddy zuhause in seinem Bett. Der hört ihm zu. Dem kann er alles sagen. Dem hat er auch gesagt, dass er gestern im Kindergarten die rote Karte gekriegt hat. „Und was hat er geantwortet?“, frage ich. „Der hat gesagt: rot ist eine schöne Farbe.“, antwortet Leon. Da hat der Leon einen lustigen Teddy zuhause, einen Teddy mit Humor! Und – er, Leon, muß ihm auch gar nichts sagen. Der Teddy erzählt ihm viel und der Teddy antwortet auch. Leon ist froh, dass er seinen Teddy hat.
Überleitung : Es tut gut, wenn jemand für uns da ist, wenn uns jemand hört, wenn uns jemand sieht. Gestern haben wir eine Geschichte gehört und ein großes Bodenbild gelegt von zwei Brüdern, „und Jesus, der hat Freunde gerufen“, ergänzt Joni. Ich zeige den Kindern die Bibel, blättere darin, die Bibel hat viele eng bedruckte Seiten. „Ich will euch jetzt eine kleine Geschichte vorlesen.“ „Aber nicht so lang“, protestieren gleich einige Kinder. „In der Bibel stehen ganz viele Geschichten, ich lese euch jetzt eine ganz kleine vor: Als nun Jesus am See Genezareth entlangging, sah er zwei Brüder: Petrus und Andreas. Die warfen ihre Netze in den See, denn sie waren Fischer. Und Jesus sprach zu ihnen: Geht mit mir. Sogleich verließen sie ihre Netze und gingen mit ihm. (Matth.4,18-20)
Arbeit am Text: - Welche Personen gibt es in der Geschichte? Wo sind sie? Was tun sie? Fische und Fischer haben es den Kinder angetan. - Spiel 1. Auf der großen blauen Polsterlandschaft kann man gut „Fische“ spielen. Nach und nach tummeln sich dort immer mehr Fische. Das macht richtig Spaß: Fische im Wasser zu sein! - Austausch: Als alle wieder auf ihren Plätzen sitzen, fragen wir uns, was der Beruf „Fischer am See Genezareth“, bedeutet. Früh aufstehen, mit Boot rausfahren, Netz auswerfen, Netz mit Fischen einziehen, ins Boot holen, Netz geht kaputt – Netz flicken, Fische verkaufen, Boot pflegen. Manchmal gibt`s viele Fische, manchmal keine. - Das 2. Spiel beginnt. Es gibt 4 Fische und 2 Fische. Die Fische tummeln sich im Wasser, große und kräftige Fische. Die Fischer arbeiten mit vollem Körpereinsatz, die Fische wehren sich, lassen sich nicht fangen. Ein Fischer wird verletzt. Der andere fängt einen Fisch. Hier sage ich STOP, das Spiel ist zu Ende. - Austausch: Als Fischer muß man ganz schön stark sein. Es ist ganz schwierig, die großen Fische zu fangen. Die schlagen um sich mit ihren Flossen, die winden sich und wehren sich. Die lassen sich nicht fangen. - 3. Spiel: Ich lese den Text noch einmal. Wir sammeln mögliche Rollen. Besetzt werden die Rollen: Jesus, Fischer, Fische. Einen Zuschauer gibt es. Ich führe den Jeus in seine Rolle ein. Der hat plötzlich kein Interesse mehr, Jesus zu spielen. Wir haben also keinen Jesus. Die Fische fordere ich auf, im Wasser zu schwimmen, die drei Fischer arbeiten am See, steigen ins Boot und gehen an die Arbeit: Fische fangen, ….. Nach dem STOP frage ich die Fischer: „Und wenn Jesus jetzt zu euch sagen würde: Laßt die Boote liegen, laßt die Netze da und geht mit mir. Was würdet ihr dann sagen?“ Der erste Fischer sagt: Ich würde mitgehen. Der zweite Fischer: Das würde ich auch tun. Ich würde mit Jesus gehen. Der dritte Fischer sagt: Ich würde nicht mitgehen. Ich bleibe hier und mache meine Arbeit weiter!
Fazit: Fischer müssen starke Männer sein, früh aufstehen und neben Fische fangen gibt`s viel Arbeit rund um Fischernetzte und Boote. Fische lassen sich nicht so einfach einfangen. Die Wirkkraft von Jesus ist deutlich geworden. Jesus ist eine faszinierende Persönlichkeit. Der ruft Freunde die ihm helfen, den Menschen zu helfen!

9. TAG
Ich zeige die Ikone der Freundschaft aus Taize, die wir gemeinsam betrachten.

 

 

 

 

 

Jesus und sein Freund (IKONE)
Jesus und sein Freund Die "Ikone der Freundschaft" ist eine der beliebtesten Ikonen in Taizé. Die Beschriftung verrät, wer hier dargestellt ist: Links der heilige Abt Menas ("Vater Menas, Wächter") und rechts Jesus Christus, der Retter ("Soter", auch erkennbar am Kreuz-Heiligenschein). Der Heilige Menas war erst Soldat, dann Abt des Klosters Bawit in Ägypten. Er starb 296 als Märtyrer.
Abt Menas ist zweimal mit den gleichen Worten beschriftet, einmal vor dem Hintergrund des Himmels, einmal vor der Landschaft. Damit soll betont werden, dass Menas sowohl in der Welt als auch im Himmel zuhause war.
Christus hält in der linken Hand das Evangeliar, die rechte Hand legt er seinem Freund, Zeugen und Begleiter liebevoll über die Schulter. Menas scheint mit seiner rechten Hand auf Christus hinzuweisen: Er ist es, der mir "Rückendeckung" gibt.
Dieses Motiv stammt mit großer Wahrscheinlichkeit von Anubis-Darstellungen, der als Totenbegleiter in derselben Weise seine rechte Hand auf die Schulter der Verstorbenen legt.
Die 57 x 57 cm große, koptische Ikone (typisch: die großen Köpfe und die riesigen Heiligenscheine) wurde im 6./7. Jahrhundert angefertigt und befindet sich im Louvre in Paris.